Fußschmerzen
Der Fuß trägt und durchs Leben, muss das gesamte Körpergewicht aufnehmen und ist daher sehr anfällig für Überbelastungen. Verletzungen oder Beschwerden schränken schnell die Lebensqualität ein – einfaches Schonen ist schließlich kaum möglich.
Die Ursachen für Fußbeschwerden sind sehr unterschiedlich. Die Wahl des richtigen Schuhwerkes, Übergewicht, erlernte Fehlbelastungen oder Auffälligkeiten beim Laufstil, Verkürzungen, Verschleiß sowie angeborene Fehlstellungen führen zu Problemen. Häufig können Verbesserungen bereits durch kleine Maßnahmen selbstständig erreicht werden. Bequemere Schuhe sowie eine Sport- und Belastungspause reichen oft aus.Bestehen die Beschwerden weiterhin oder ist eine Belastung des Fußes nicht mehr möglich sollten Sie sich jedoch ärztlich vorstellen.
Hammer- und Krallenzehen
Dabei handelt es sich um Fehlstellungen der Zehen, meistens der zweiten bis vierten. Bereits die klinische Form ist auffällig und es reicht zumeist die Blickdiagnose des erfahrenden Arztes. Bei der Krallen- und Hammerzehe findet sich eine Überstreckung im Grundglied während das Mittelglied eine Beugekontraktur aufweist. Unterscheidend ist letztlich das Endglied. Bei der Krallenzehe ist ebenfalls eine Beugung festzustellen, während die Hammerzehe hier eine Überstreckung zeigt.
Falsches Schuhwerk aber auch andere Fußfehlstellungen sind häufig die zugrundeliegende Erklärung. Können Änderungen des Schuhwerkes oder Einlagenversorgungen nicht helfen, so ist eine Operation eine gute Möglichkeit der Behandlung.
Hallux valgus
Bei dieser Fehlstellung ist die Großzehe betroffen. Die Großzehe weicht nach außen, also in Richtung der anderen Zehen ab und kann diese sogar verdrängen. Betont und hervorstehend ist dadurch das Großzehengrundgelenk. Nicht selten kommt es zu Entzündungen im Großzehengrundgelenk welche im langfristigen Verlauf zusammen mit der mechanischen Fehlbelastung auch zur Arthrose des Gelenkes führt.
Es sollte bei Beschwerden durch den Hallux valgus in jedem Fall eine Untersuchung durch den Spezialisten erfolgen. Geprüft werden muss hierbei, ob durch Behandlung anderer Fußfehlstellungen wie dem Senkfuß eine Verbesserung erreicht werden kann. Häufig ist jedoch eine konservative Therapie nicht erfolgversprechend. Dann kann bei entsprechendem Leidensdruck eine operative Versorgung zuverlässig gute Ergebnisse erreichen. Mit unterschiedlichen Operationsmethoden wird die Großzehe begradigt und der Zug von Sehnen und Muskeln normalisiert.
Hallux rigidus (Großzehengrundgelenks-Arthrose)
Die Arthrose oder der Verschleiß des Großzehengrundgelenkes wird Hallux rigidus genannt. Durch Übergewicht, Fehlbelastungen, Fehlstellungen wie dem Hallux valgus aber auch durch entzündliche Erkrankungen wie Gicht wird der Knorpel des Gelenkes geschädigt. Die Folge sind ein angeschwollenes Gelenk, Schmerzen insbesondere bei der Abrollbewegung oder sogar in Ruhe. Auch das Gangbild leidet darunter, nicht selten versuchen Betroffene durch ein nach außen Drehen des Fußes oder ein Abrollen über die Außenkante des Fußes die Schmerzen zu kompensieren.
Ermüdungsbruch – Stressfraktur durch Überlastung des Fußes
Treten immer wieder ähnliche Belastungen auf, kommt es nicht selten zu diesem sehr speziellen Knochenbruch. Man spricht auch von der Stress- oder Marschfraktur. Die fortwährende Belastung führt zunächst zu einer Schädigung der inneren Knochenstrukturen ohne das Reparaturmechanismen des Knochens greifen können. Wird dann weiter belastet kann es zu einem vollständigen Bruch kommen – auch und gerade ohne jede Gewalteinwirkung wie bei einem Unfall.
Die Diagnose ist dann häufig nicht ganz einfach. Ein Röntgenbild offenbart nur vollständige Brüche, für Knochenbrüche der inneren Knochenstrukturen kann eine CT- oder MRT-Bildgebung des Fußes notwendig werden. Glücklicherweise lassen sich die meisten Ermüdungsbrüche konservativ durch Entlastung und Schienenversorgung behandeln. Nur in Ausnahmefällen ist eine operative Behandlung nötig.
Knick-Senk-Spreizfuß
Etwa 15-20% der Bevölkerung haben die Fußfehlstellung des Knick-Senk-und Spreizfußes. Der Abdruck im Sand am Strand kann es offenbaren: Der „normale“ Fuß liegt nicht vollständig am Boden auf und zeigt eine geschwungene Form, der Knick-Senk-Spreizfuß liegt vollständig, platt auf dem Boden auf. Daher auch der umgangssprachliche Ausdruck: Plattfuß. Eigentlich handelt es sich jedoch um folgende Kombination:
- Knickfuß mit nach außen geknickten Fersenbeinhöckern
- Senkfuß mit abgesenktem Längsgewölbe des Fußes unter Belastung
- Spreizfuß mit abgesenktem Quergewölbe mit verbreiterten Mittelfußknochen.
Ursächlich sind zumeist muskuläre Schwächen. Wir bewegen uns in stabilen Schuhen, rollen über die Ferse ab. Vorgesehen ist der Fuß jedoch für den Barfußgang über den Vorfuß.
Der schmerzlose, leichte Knick-Senk-Spreizfuß benötigt nicht zwingend eine Therapie. Oftmals kommt es aber zu Beschwerden der Fußsohle, des Mittelfußes oder auch des Sprunggelenkes. Zum einen fehlt die dämpfende Funktion des normal aufgerichteten Fußes, zum anderen verändert sich die geometrische Belastung. Treten Beschwerden auf so können diese zumeist durch gute Einlagesohlen therapiert werden. Nur in extremen Ausnahmefällen müssen weiterführende operative Maßnahmen ergriffen werden.
Fußgelenkarthrose
Als Arthrose wird der Verschleiß des Gelenkknorpels bezeichnet. Durch die täglich hohe Belastung, die der Fuß standhalten muss, sind Arthrosen der Gelenke besonders häufig. Neben dem Großzehengrundgelenk ist das Mittelfußgelenk häufig betroffen. Übergewicht, Fußfehlstellungen, Folgen von Verletzungen führend zur Arthrose, besonders häufig bei Frauen aber auch gänzlich ohne erklärbare Ursache. Da Prothesen am Fuß nur selten eine gute Lösung darstellen wird hier vermehrt mit Versteifungen von Gelenken, so genannten Arthrodesen gearbeitet. Jedoch gilt auch hier: eine gute konservative Therapie kann sehr langfristig hilfreich sein, benötigt aber eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Patient und Arzt.
Haglund-Ferse (Oberer Fersensporn)
Bei der Haglund-Ferse handelt es sich um eine Abweichung der Form des Fersenbeines. Die starke Achillessehne setzt am Fersenbein an. Der Knochen stellt sich auf die Zugbelastung ein und kann sich vergrößern. Auch Verkalkungen im Ansatzbereich der Achillessehne können verantwortlich sein.
Als störend wird meist weniger die optische Veränderung der Ferse betrachtet, vielmehr ist es der Druck im Schuh. Auch hier können bereits einfache Maßnahmen hilfreich sein. Weichere Schuhe oder Polsterung der bestehenden Schuhe sind meist ausreichend. Besteht höherer Leidensdruck ist eine minimalinvasive Operation einfach und dauerhaft hilfreich.
Fersensporn / Fasziitis plantaris
Schmerzen der fußsohlenseitigen Ferse werden häufig als Fersensporn bezeichnet. Es gehen hier aber die Begrifflichkeiten stark durcheinander.
Um Ordnung herein zubringen muss man sich zunächst die Anatomie betrachten.
Das Fußgewölbe wird durch die Plantarfaszie, eine flächige Sehne, zwischen der Ferse und den Köpfchen der Mittelfußknochen aufgespannt. Da diese punktuell an der Ferse, breitflächig an den Köpfchen ansetzt, kommt es besonders häufig im Bereich der Ferse zu Problemen. Schmerzhafte Entzündungen des Ansatzes der Faszie werden zunächst als Plantarfasziitis bezeichnet. Davon abzugrenzen ist der Fersensporn. Es handelt sich dabei um eine auch auf dem Röntgenbild sichtbare Verknöcherung dieses Ansatzes. Diese Verknöcherung oder Verkalkung des Sehnenansatzes kommt häufig im Verlauf der Entzündung vor, ist aber meist nicht der Grund oder Beginn der Beschwerden.
Durch Überlastungen, Übergewicht, Fußfehlstellungen wie dem Knick-Senk-Spreizfuß wird die Faszie gestresst und gereizt. Eine Entzündung ohne Beteiligung von Bakterien ist die Folge. Die Beschwerden sind so einfach wie unangenehm: bei jeder Belastung schmerzt die Ferse.
Die Behandlung des Fersenschmerzes kann durchaus langwierig sein. Einfaches Kühlen und Reduktion der Belastung helfen bei geringen Beschwerden. Intensives Dehnen der Faszie und der Achillessehne sind ebenfalls fester Teil der Behandlung. Selbstverständlich ist ebenfalls die Wahl des Schuhwerkes von entscheidender Bedeutung. Gute Dämpfung, weiche Polsterung und ein gutes Abrollverhalten wie bei guten Turnschuhen können hilfreich sein. Durch Schmerzmittel der Gruppe der NSAR (z.B. Ibuprofen und Diclofenac) können nicht nur die Schmerzen gelindert werden, sondern auch das entzündliche Geschehen reduziert werden.
Leider sind diese Maßnahmen bei hartnäckigen, schon seit längerem bestehenden Beschwerden oft nicht ausreichend. Dann können sowohl Injektionen mit Kortison oder Eigenblut erwogen werden. Besonders häufig wird die Stoßwellentherapie eingesetzt. Ebenfalls gut wirksam, wenn auch leider nicht kurzfristig ist die Röntgenreizbestrahlung mittels Röntgenstrahlen.
Erst bei konservativ nicht therapierbaren Beschwerden ist eine Operation eine Option.
Achillodynie – schmerzhafte Entzündung der Achillessehne
Die schmerzhafte Entzündung oder Reizung der Achillessehne wird Achillodynie genannt.
Die Kräftigste Sehne des menschlichen Körpers zieht vom Wadenmuskel an den Kalkaneus, die Ferse. Meist entsteht diese Reizung durch sportliche Überlastung bei gesteigertem Training, aber auch bei Übergewicht, Fußfehlstellungen wie dem Knick-Senk-Spreizfuß durch eine veränderte Belastung. Anfangs spürt der Betroffene oft nur einen Schmerz bei Belastung, später sogar in Ruhe. Diese Beschwerden sind nicht nur lästig, sie können auch gravierende Folgen haben – den Achillessehnenriss.
Es ist daher nicht nur von Bedeutung die Beschwerden zügig zu behandeln, sondern damit auch schwerere Folgen zu verhindern.
Neben Reduktion der Überbelastung, Behandlung der Fußfehlstellung bilden Dehnübungen die Basis der Therapie. Auch eine medikamentöse Behandlung mit zum Beispiel Ibuprofen oder Diclofenac ist eine Option, denn diese Medikamente wirken nicht nur schmerzlindernd, sondern auch reizhemmend. Darüber hinaus können weitere Maßnahmen bei zähen Beschwerden notwendig werden, dann sind vor allem die Stoßwellentherapie als auch die Eigenblutbehandlung sinnvolle Möglichkeiten. Auch eine Bestrahlung im Rahmen der Röntgenreizbehandlung ist eine gute Option. Eine Operation ist letztlich nur bei einem Achillessehnenriss zu erwägen oder notwendig.
Fuß-Operation im Rotkreuz Krankenhaus Frankfurt
Wir bieten im Rotkreuz Krankenhaus in Frankfurt erstklassige Fußoperationen an, um die Mobilität und Lebensqualität unserer Patienten zu verbessern. Dabei verwenden wir modernste Techniken, um eine breite Palette von Fußproblemen zu behandeln (Hallux valgus, Hallux rigidus uvm). Wir legen großen Wert auf individuelle Betreuung und maßgeschneiderte Behandlungspläne, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Unser engagiertes medizinisches Team begleitet die Patienten durch den gesamten Prozess, von der Diagnose bis zur postoperativen Rehabilitation. Vertrauen Sie Ihrem Team von MainMed-MVZ, um Ihre Fußgesundheit in sicheren Händen zu wissen.
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